Über das Projekt


Sprachlandschaft (Linguistik Landscape) bezieht sich auf die schriftliche Sprachproduktion in öffentlichen urbanen Räumen (z. B. an Mauern, auf Parkbänken und Spielplätzen, in Hauseingängen) und bezeichnet ein eigenes Forschungsgebiet (Genres) als Teil des urbanen Diskurses (urban discourse) (Scollon & Scollon 2003). Die Vielfalt der unterschiedlichen Textformen (Straßenslogans, Graffiti, Straßen- und kommerzielle Schilder, handschriftliche Notizen, Plakatwände, politische oder aktivistische Botschaften) konstituiert die Sprachlandschaft. Ziel des Projektes, das im Rahmen des DeMiNeS („Deutsch-Mittelmeerisches Netzwerk Sprachwissenschaft”) Netzwerkes, gefördert durch die Alexander von Humboldt Stiftung (Humboldt-Alumni-Preis für innovative Netzwerkinitiativen 2017 an Athina Sioupi), und des Labors für Sprachforschung und Sprachdidaktik unter aktiver Beteiligung der Studierenden unseres Fachbereichs durchgeführt ist, ist die (fotografische) Dokumentation und Archivierung von Sprachmaterial aus der Stadt Thessaloniki, aber auch aus anderen Städten, sowie die Erstellung eines Korpus, um die Sprachlandschaft bestimmter sozial definierter Räume (z. B. Schulen, Universitäten, Wohngebiete der urbanen Räumen) unter einem multiperspektivischen und vergleichenden Blickwinkel zu analysieren.

In multiperspektivischer Hinsicht wird das sprachliche Material mit Hilfe theoretischer und korpusanalytischer Instrumente aus verschiedenen Perspektiven der Linguistik (Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik, Soziolinguistik, Diskursanalyse) untersucht, mit dem Ziel die Merkmale dieses besonderen Forschungsgebiets (Genres) zu erforschen.

In vergleichender Hinsicht soll versucht werden, das linguistische Material mit anderen entsprechenden Korpora der Sprachlandschaft in Griechenland und im Ausland zu vergleichen.

Forschungsgruppe


Athina Sioupi
Leitung
Anastasia Stamou
Mitglied der Forschungsgruppe
Nikolaos Katsaounis
Mitglied der Forschungsgruppe